Nicht immer hat man die passende Schraube zur Hand. Manchmal ist das Gewinde schlicht zu lang. Dann ist es oft effektiver, die Schraube einfach zu kürzen.
Beachtet man einige Dinge, lassen sich Schrauben mit wenig Mühe kürzen. Diese Tipps gelten für alle Gewinde und lassen sich natürlich auch auf Gewindestäbe übertragen.
Unbedingt sollte man darauf achten, dass beim Kürzen nicht das Gewindeende verformt wird. Denn dann greift es nicht mehr in die Mutter, sondern blockiert.
Das Gleiche gilt für das Einspannen: Klemmt man das Gewinde einfach im Schraubstock fest, droht die Verformung des Gewindes und die Schraube ist nutzlos.
Am einfachsten verhindert man das mit einer improvisierten Vorrichtung. In ein Stück Holz wird ein Loch in der entsprechenden Gewindedicke gebohrt. Dann sägt man von einer Seite bis zum Loch hin, um einen Schlitz als Aussparung zu gewinnen. Man steckt das Gewinde ins Loch und spannt das Holzstück im Schraubstock ein. Aufgrund des Schlitzes wird das Gewinde vom weichen Holz ohne Beschädigung festgehalten.
Nun kann man die Schraube bündig absägen – Metallsäge oder Trennschleifer sind die Mittel der Wahl – und das Ende gegebenenfalls mit einer Feile entgraten.
Alternativ kann man bei Schrauben die lang genug sind und Gewindestangen diese auch mittels Muttern fest spannen. Dazu werden zwei Muttern aufs Gewinde gedreht und diese dann im Schraubstock arretiert. Der Druck wird also auf die Muttern übertragen, die das Gewinde schützen, und man kann bedenkenlos die Säge ansetzen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei Schrauben mit Maschinengewinde eine Mutter auf das Gewinde aufgedreht zu haben, bevor man es absägt. Diese Mutter kann man anschließend nutzen um entstandene kleine Grate am Gewindeende zurecht zu biegen, indem man die Schraube einfach vom Gewinde dreht.